torsdag, maj 31

Der Julfrid oder Julefrid in der schwedischen Geschichte

Die Gesetze des Mittelalters waren in Schweden stark vom christlichen Glauben beeinflusst, was sich am deutlichsten am sogenannten Julfrid oder Julefrid (in Altschwedisch iula friðær), dem Weihnachtsfrieden, ausdrückte, dessen Regeln am deutlichsten im Östgötalagen, einem Landschaftsgesetz (Lanskapslag) des Mittelalters ausgedrückt werden.

Der sogenannte Julefrid galt vom 24. Dezember 20 Tage lang, also bis Knut, eine Epoche, die noch heute in Schweden eine besondere Bedeutung hat. Wer in dieser Zeit den Weihnachtsfrieden durch Mord oder Totschlag störte, wurde weitaus härter bestraft als zu einer anderen Epoche des Jahres. Bei Totschlag musste der Täter nach dem Östgötalagen grundsätzlich 26,7 Mark an Strafe bezahlen (heute entspräche dies etwa 16.000 Kronen), wobei die Hälfte an den König ging und die andere Hälfte an die Gemeinde. Während der 20 Tage, die am Heiligen Abend begannen, wurde die Strafe auf das Doppelte erhöht und der Bischof erhielt zusätzlich drei Mark.

Wie bedeutend der Julefrid war, kann man noch heute in Turku (Åbo) feststellen, wo am Abend des 24. Dezember noch jeden Jahres der Julefrid ausgerufen wird, ein Ereignis, das man bis ins 14. Jahrhundert zurück verfolgen kann, als Finnland noch zu Schweden gehörte und dort daher auch die schwedischen Gesetze galten. Der Originaltext, der ursprünglich verlesen wurde, ging leider bei einem Brand verloren und wurde dann aus dem Gedächtnis neu geschrieben.
Copyright: Herbert Kårlin

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