fredag, maj 11

Birger Magnusson kommt in Schweden an die Macht

Birger Magnusson (1280 - 1312), nicht zu verwechseln mit Birger jarl (1210 - 1266), der ebenfalls den Namen Birger Magnusson trug, war der Sohn von Magnus Ladulås (Magnus Birgersson) und Hedvig von Holstein. Offiziell regierte er Schweden von 1290 bis 1318 als König, da er jedoch bereits mit zehn Jahren zum Herrscher des Landes wurde, stand er bis zu seiner Volljährigkeit unter der Vormundschaft von Torgil Knutsson, der in dieser Zeit auch die Regierungsgeschäfte führte.

Bereits 1284, als Birger Magnusson gerade einmal vier Jahre alt war, wurde er als Erstgeborener von seinem Vater zu seinem Nachfolger erklärt. Daher war es normal, dass er beim Tode von Magnus Ladulås im Jahre 1290 unmittelbar zum König ernannt wurde und seine jüngeren Brüder Erik und Valdemar Magnusson nur zu Herzögen vom Södermanland, bzw. von Finnland, wurden.

Als Birger Magnusson 1302 in Söderköping zum König gekrönt wurde, fühlten sich seine beiden Brüder benachteiligt und es entbrannte ein permanenter Kampf unter den Geschwistern. Als König war es Birger Magnusson jedoch möglich Erik und Valdemar drei Jahre später in ihre Schranken zu weisen. Während die beiden nach außen dann ihren Bruder als König Schwedens anerkannten, begannen sie jedoch unmittelbar hinter seinem Rücken einen Aufstand zu planen.

Die Unterstützung kam dann von norwegischer Seite, was auch dazu führte, dass Erik sowohl das Bohuslän, den nördlichen Teil Hallands und einige andere Teile Schwedens zurückbekam. Als Birger Magnusson dann, im Einverständnis mit seinen Brüdern, Torgil Knutsson 1306 hinrichten ließ, in der Annahme, dass es damit seinen eigenen Einfluss stärken könne, entdeckte er sehr schnell, dass er die Person töten ließ, die ihn an der Macht gehalten hatte.

Noch im gleichen Jahr ließen ihn dann seine Brüder im Håtuna kungsgård im Uppland gefangen nehmen und steckten ihn anschließend ins Nyköpingshus. Dieses Ereignis, das in der schwedischen Geschichte „Håtunaleken“ genannt wird, endete 1308, nachdem Birger einen großen Teil seines Reiches an die Brüder abgetreten hatte. Diese Reichsteilung und die Instabilität Schwedens erlaubte es dann nur ein Jahr später den Norweger und Dänen Schweden anzugreifen.

Als es dann 1309 zum Friedensvertrag in Helsingborg kam, wurde Birger Magnusson erneut als König von Schweden anerkannt, musste dabei jedoch große Teile des Landes an Norwegen und Dänemark abtreten. Sein eigenes Reich war auf Teile des nördlichen und des östlichen Schwedens zusammengeschrumpft.

Aber auch dieser Friedensvertrag brachte keine Ruhe ins Land, denn die internen Streitigkeiten unter den Brüdern setzten fort. 1317 glaubte dann Birger Magnusson die rettende Idee zu haben. Er lud seine beiden Brüder zu einem großen Versöhnungsfest ins Nyköpinghus ein, wo die beiden mit allen Ehren empfangen wurden. Allerdings handelte es sich bei diesem Fest um eine Falle, denn noch am gleichen Tag ließ der König seine Brüder gefangen nehmen und in das Schlossgefängnis werfen.

Die Freude von Birger Magnusson sollte allerdings nur von kurzer Dauer sein, denn im ganzen Land sammelten sich die Anhänger von Erik und Valdemar und an mehreren Fronten entstanden gleichzeitig Kämpfe, die der König, wegen der großen Übermacht, nicht gewinnen konnte. Birger Magnusson musste letztendlich mit seiner Frau Märta und den vier Kindern nach Dänemark fliehen, wo der ehemalige König dann am 31. Mai 1321 starb.

Birger Magnusson war mit Märta Eriksdotter, der Tochter des dänischen Königs Erik Klipping, verheiratet. Aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor, wobei keines der Kinder je eine mächtige Stellung einnahmen. Der Sohn Magnus Magnusson, der vom Vater zum Thronfolger ernannt worden war, kehrte 1317 nach Schweden zurück, wurde jedoch nur ein Jahr später von den Anhängern Eriks und Valdemars gefangen genommen und 1320 hingerichtet.

Copyright: Herbert Kårlin

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